News

3D-Druck wird fit für Industrie-Anwendungen

Im gemeinsamen Doktoratskolleg „DigiPhot“ wollen die TU Wien und die FH Campus Wien wichtige Fragen rund um den 3D-Druck klären und additive Fertigung praxistauglich machen.

vier Hände, ein Spezialstift und ein Anzeige-Pad

© Ludwig Schedl

1 von 2 Bildern oder Videos

3D-gedruckter, drucksensitiver Stift mit optischem Feedback zur Unterstützung beim Erlernen der Schreibschrift

3D-Drucker

1 von 2 Bildern oder Videos

3D-Drucker an der TU Wien

Vor einigen Jahren war es noch eine exotische Idee für Technik-Fans, heute ist 3D-Druck etwas ganz Alltägliches geworden. Ganz unterschiedliche Materialien lassen sich heute bereits in 3D-Druckern verarbeiten, für ganz verschiedene Einsatzbereiche gibt es maßgeschneiderte additive Fertigungstechniken.

Trotzdem gibt es auf diesem Gebiet noch viel Optimierungsbedarf. Um der Industrie zu ermöglichen, 3D-Druck-Verfahren überall dort zu nutzen, wo das grundsätzlich sinnvoll wäre, muss noch eine Reihe wichtiger Fragen geklärt werden – von der Auswahl der richtigen Materialien über passende Design-Tools bis hin zur Qualitätskontrolle. Die TU Wien und die FH Campus Wien möchten dazu nun im neu gestarteten Doktoratskolleg „DigiPhot“ einen entscheidenden Beitrag dazu leisten.

Einfaches Design und höchste Qualität

Das Doktoratskolleg „DigiPhot“ ist auf vier Jahre ausgelegt. Vier junge Forscher_innen sollen im Rahmen des Projekts Forschungsarbeit leisten und eine Dissertation fertigstellen. Inhaltlich wird es dabei um ganz unterschiedliche Schwerpunkte gehen – etwa um die Entwicklung passender Software-Tools, die schon beim Design von industriellen Produkten dabei helfen, die Möglichkeiten des 3D-Drucks optimal zu nutzen. Online-Monitoring-Tools sollen entwickelt werden, mit denen man bei der industriellen Produktion die nötige Qualität sichern kann – über lange Zeiträume hinweg und auf unterschiedlichen Produktionsgeräten. Außerdem muss dafür gesorgt werden, dass die verwendeten Materialien den hohen Standards genügen, die in der Industrie gefragt sind, etwa in Hinblick auf thermische Eigenschaften, Reproduzierbarkeit der Verarbeitung, aber auch in Bezug auf die Kosten.

Abgesehen vom erhofften wissenschaftlichen Fortschritt soll das neue Doktoratskolleg auch die Kooperation zwischen der TU Wien und der FH Campus Wien stärken und ein Modell für die Zusammenarbeit zwischen Universitäten und Fachhochschulen sein. Zusätzlich soll auch der Status der Stadt Wien als internationaler Hotspot für Materialforschung weiter gefestigt werden.