Chaos auf Nanometer-Skala

Manchmal laufen chemische Reaktionen nicht nur stationär in eine Richtung ab, sondern zeigen räumlich-zeitliche Schwankungen. An der TU Wien wurde dabei nun ein Übergang zum chaotischen Verhalten auf der Nanometer-Skala beobachtet.

Illustration eines Rhodium Nanokristalls
Yuri Suchorski (oben), Keita Tokuda (unten), Johannes Zeininger, Maximilian Raab, Günther Rupprechter (v.l.n.r.)

Yuri Suchorski (oben), Keita Tokuda (unten), Johannes Zeininger, Maximilian Raab, Günther Rupprechter (v.l.n.r.)

Chaotisches Verhalten kennt man normalerweise von großen Dingen: Vom Wetter zum Beispiel, von Asteroiden im Weltraum, die von mehreren großen Himmelskörpern gleichzeitig angezogen werden, oder von schwingenden Pendeln, die man miteinander koppelt. Auf atomaren Größenordnungen hingegen stößt man normalerweise nicht auf Chaos – dort überwiegen fast immer andere Effekte. Nun konnte man an der TU Wien allerdings erstmals klare Anzeichen von Chaos auf Nanometer-Skala nachweisen – und zwar bei chemischen Reaktionen auf winzigen Rhodium-Kristallen. Die Ergebnisse wurden nun im Fachjournal „Nature Communications“ publiziert.

Mehr Infos unter:

https://www.tuwien.at/tu-wien/aktuelles/news/news/chaos-auf-nanometer-skala, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster

Originalpublikation:

M. Raab et al.: Emergence of chaos in a compartmentalized catalytic reaction nanosystem; Nature Communications, 14, 736 (2023).  www.nature.com/articles/s41467-023-36434-y, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster

Die Arbeiten wurden vom FWF gefördert (P32772-N und SFB TACO F81-P08).