17. November 2025, 15:00 bis 16:00
Diplomprüfung Paul Dohnal
Andere
Dopplerpositionierung ist ein bereits gut erforschtes Anwendungsfeld für dedizierte Satellitenkonstellationen. Neuere Forschungen zeigen zudem, dass auch große Konstellationen, die nicht speziell für eine Dopplerpositionierung ausgelegt sind, zusammen mit einfachen Modellen Sub-Meter Genauigkeit erzielen können. Weniger bekannt ist hingegen über Klein- und Kleinstkonstellation, wie der Astrocast Nanosatellitenkonstellation. Diese Masterarbeit untersucht die Nutzbarkeit genau jener Konstellation unter Verwendung von nur sieben Satelliten, die auf zwei Bahnebenen verteilt sind.Zur Analyse der Daten wurde ein Ausgleichsmodell implementiert. Anstatt verschiedene Fehler (wie relativistische oder atmosphärische Einflüsse) einzeln zu behandeln, wurden diese pro Überflug in einem einzigen Fehlerterm zusammengefasst. Die Grundlage dieser Arbeit bilden drei Datensätze: einer, aufgenommenen zwischen Jänner 2022 und März 2022 in Lausanne, Schweiz; einer, bestehend aus simulierten Daten, die über das modifizierte GPSSIM-Paket der Bernese v5.4 Software generiert wurden; und der letzte, bestehend aus den Positionen und Geschwindigkeiten der Satelliten im Orbit.Die Ergebnisse zeigen, dass mit nur 10 Satellitenüberflügen die Resultate auf einen Stadtbereich eingeschränkt werden können. Mit 100-300 Überflügen verbessert sich die Streuung der Ergebnisse auf unter 50 m. Zusätzliche Überflüge führen nur zu minimalen Verbesserungen. Ein systematischer Fehler, welcher eine Verschiebung um etwa 500 m in südliche Richtung verursachte, konnte im Verlauf der Arbeit nicht eliminiert werden.Es konnte gezeigt werden, dass selbst mit kleinen Satellitenkonstellationen in Kombination mit einem einfachen Ausgleichsmodell über längere Zeiträume gute Ergebnisse erzielt werden können. Da sich in diesem Fall die Satelliten nur auf zwei Bahnebenen bewegen und damit nur etwa vier Mal am Tag ein Messzeitfenster offen ist, ist diese Konstellation für Echtzeitanwendungen nicht geeignet. Für tägliche Lösungen mit stadtweiter Genauigkeit befindet sich die untersuchte Nanosatellitenkonstellation mit sieben Satelliten am unteren Limit einer akzeptablen Größe, was bedeutet, dass an etwa der Hälfte der Messtage mehr als 10 Überflüge verfügbar waren.
Veranstaltung Details
- Veranstaltungsort
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FH Hörsaal 7 - GEO (DB02H04), Freihausgebäude, gelber Bereich, 2. Stock
1040 Wien
Wiedner Hauptstraße 8 - Veranstalter
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TU Wien
- Öffentlich
- Ja
- Kostenpflichtig
- Nein
- Anmeldung erforderlich
- Nein