Bericht 2018

Sicherheitssanierung

Im Rahmen der Sicherheitssanierung des TU-Hauptgebäudes wurden 2018 die Arbeiten am Stiegenhaus 10 fortgesetzt. Bis zum Sommer erfolgte der Abschluss der Betonarbeiten mit der Verlängerung und Anbindung an das vierte Obergeschoß. Nach Auszug der Modellbauwerkstatt wurde mit der Freimachung des neuen Gangbereiches und Treppenzugangs im Inneren des Gebäudes begonnen.

In der Folge begannen die vorbereitenden Arbeiten für die Fassade, sodass kurz vor Jahreswechsel mit der Montage der Glaselemente begonnen werden konnte. Parallel dazu erfolgte die Fortführung der sicherheitstechnischen Sanierung im Resseltrakt (AD). Mit Jahresende stand diese in den unteren Geschoßen vor dem Abschluss. Die Fertigstellung der oberen Geschoße erfolgte zeitversetzt.

Lehrraumzentrum

Nach der Sperre des Untergeschoßes im Trakt AE (Ecke Paniglgasse / Karlsgasse) kurz vor Weihnachten 2017, wurden im Bereich des neuen Lehrraumzentrums die erforderlichen Sicherungsmaßnahmen eingeleitet, sodass im neuen Jahr der Lehr- und Unibetrieb im Trakt AE wieder fortgeführt werden konnte. Im Anschluss daran wurden die umfangreichen Unterfangungsarbeiten gestartet und umgesetzt. Im Sommer wurde der Treppenaufgang vom ersten Untergeschoß ins Erdgeschoß betoniert und im Herbst mit dem Einbau der aussteifenden Wände und Zwischendecken begonnen; die Technische Gebäude Ausrüstung und Rohinstallation wurde fortgeführt.

Modellbauwerkstatt

Als Folgeprojekt der BIG-Sicherheitssanierung übersiedelte die Modellbauwerkstatt des Instituts für Kunst und Gestaltung (E264) – Dreidimensionales Gestalten und Modellbau vom Dachgeschoß des Resseltraktes (AD) in das Erdgeschoß des Mitteltraktes (AC), da der bisherige Standort als Zugang für die Stiege 10 benötigt wird. Innerhalb eines Jahres wurde die historische Bausubstanz des ehemaligen Maschinenbaulabors saniert und zu einer Modellbauwerkstatt umgebaut.

Kuppel 2 Bestandsaufnahme

Im Frühjahr wurde die derzeit nur als Dachboden genutzte Kuppel 2 oder „Kleine Kuppel“ (über dem Stiegenhaus 2) für weitere Nutzungsüberlegungen zum Teil auch mit einer Drohne dokumentiert und vermessen.

EB - Karlsgasse 11

Zu Jahresbeginn 2018 wurde die Schließung der Deckenöffnungen fortgeführt und der Innenausbau gestartet. Mit den Roharbeiten für die Elektro- und Heizungsinstallation wurde begonnen. Im Frühjahr konnten die sehr umfangreichen Mauerwerksverstärkungen und Rohbauarbeiten weitgehend fertiggestellt werden. Gestartet wurde mit dem Innenausbau sowie der Elektro- und Heizungsinstallation, die Inneneinrichtung und Medienausstattung wurde eingetaktet. Der Dachgeschoßausbau wurde beschlossen und wird zeitversetzt zur Generalsanierung umgesetzt.

Die Übersiedlung des Departments Raumplanung und Raumordnung vom Ausweichquartier in die Karlsgasse wird vorbereitet.

EA - Argentinierstraße - Erdgeschoß-Zone

Die Abbrucharbeiten im Erdgeschoß wurden zu Jahresbeginn abgeschlossen und mit der Sanierung und Adaptierung begonnen. Im Rahmen dieser erfolgt die historische Rückführung des Eingangsbereiches und der Ausbau der Lehr- und Aufenthaltsflächen. Im zweiten Quartal wurden die Rohbauarbeiten fertiggestellt sowie der Innenausbau und die Installationsarbeiten gestartet.

Fristgerecht zu Semesterbeginn wurde die Adaptierung der Erdgeschoßzone im Objekt EA fertiggestellt.  Neben der technischen Erneuerung und Anpassung der Raumkonfiguration an die geänderten Anforderungen durch die TU Wien wurde ein zusätzlicher Eingang von der Paniglgasse eingerichtet.

Im Zuge des Umbaus der Erdgeschoßzone wurde in Kooperation mit „Infineon“ auch ein Netzwerk- und Arbeitsraum (in Untermiete) eingerichtet. Der neue „Infineon Hub“ schafft eine Begegnungs- und Interaktionszone, die Studierenden, Lehrenden, Forscher_innen sowie Expert_innen aus der Praxis Raum bietet. Dieser steht allen Infineon--Doktorand_innen sowie Masterstudierenden und Partner_innen an der TU Wien zur Verfügung.

Bildergalerie

TU Hauptgebäude Karlsplatz

TU Hauptgebäude

© TU Wien | T. Blazina

Mittelrisalit des TU Hauptgebäudes

AA – Karlsplatz 13, Mittelrisalit

Eltern-Baby-Bereich

AP – Wiedner Hauptstraße 7, Eltern-Baby-Bereich

Eltern-Baby-Bereich andere Perspektive

AP – Wiedner Hauptstraße 7, Eltern-Baby-Bereich

TU Corner

TU Corner

Sanierte Fassade des Hauptgebäudes

Sanierte Fassade des TU-Hauptgebäudes

TU Hauptgebäude bei Nacht

TU-Hauptgebäude

© Raimund Appel

Bisherige Meilensteine 2006 bis 2017

Als erster Abschnitt der Generalsanierung des Hauptgebäudes am Karlsplatz erfolgte ab 2007 die Restaurierung und Neuordnung des Mittelrisalites mit dem Haupteingang. Der Eingangsbereich im Erdgeschoß wurde nutzer_innenfreundlich, hell und einladend gestaltet. Die Aula wurde um die an beiden Seiten mit Gewölben überdeckten Räume erweitert. Hier wurde auch die neue Portiersloge eingerichtet. Ebenso wurde im ersten Stock, gegenüber dem Festsaal, ein großzügiges Foyer geöffnet, was die Attraktivität der Repräsentationsräume Fest- und Boecklsaal für Veranstaltungen wesentlich steigerte.

Die herausragendste Verbesserung des Raumangebotes konnte in der Kuppel im vierten Stock erzielt werden. Früher wurde der Kuppelraum durch einen nur 2,5 m hohen, unbelichteten Gang geteilt. Auf der einen Seite befanden sich mehrere kleine Büroräume und gegenüber die Aktzeichensäle für Architekturstudierende. Nach Abbruch der Einbauten aus den 1950er Jahren entstand im Zuge der Generalsanierung 2007 (Gutachten zur Bestandsbewertung Prof. DDI Wolfgang Winter, Architekten Nehrer + Medek und Partner ZT GmbH gemeinsam mit Architekt Neumayer) ein Kuppelsaal, der seitdem vielfältige Nutzungen (Zeichensaal, Ausstellungsbereich, Vortragssaal für 240 Personen, Veranstaltungsraum) möglich macht. Die fast 200 Jahre alte Holzkonstruktion – der De L’Ormschen Sichtbogenbinder mit aufgesetztem Mansardendach – wurde beibehalten und gibt dem Innenraum ein unverwechselbares Erscheinungsbild.

Die Technische Universität Wien verfügt dadurch über einen Veranstaltungssaal von 25 m x 22 m, in der Mitte mehr als 10 m hoch. Die gesamte Sanierung (Mittelrisalit inklusive des neuen Kuppelsaales) wurde zu Beginn des Wintersemesters 2009/2010 abgeschlossen.

In den Sommermonaten 2012 wurden die Räume des Instituts für Wassergüte, Ressourcenmanagement und Abfallwirtschaft im zweiten Obergeschoß am Karlsplatz adaptiert. Wesentliche Ausrichtung war die Schaffung eines gemeinsamen Zuganges und Sekretariatsbereiches für die beiden Forschungsbereiche Wassergüte sowie Abfallwirtschaft und Ressourcenmanagement.

Im Zuge dieser Umstrukturierung wurde auch das Professor_innenzimmer verlegt, ein Besprechungsraum realisiert und Sozialbereiche für die Mitarbeiter_innen eingerichtet. Weiters wurde die gesamte Raumsituation einem modernen Bürobetrieb angepasst, alle Böden wurden erneuert sowie die gesamte Elektro- und IT-Verkabelung modernisiert.

Im Zuge einer Neuberufung an das Institut für Werkstoffwissenschaft und Werkstofftechnologie erfolgte die Adaptierung der Laborräume des Instituts am Karlsplatz.

Zu Semesterbeginn 2013 erfolgte die Anlieferung und Aufstellung der Großgeräte der neuen Beschichtungsanlage PVD-Anlage (Physical Vapor Deposition). Mit dieser können verschiedene verschleißfeste Beschichtungen mithilfe eines Kathodenbogens oder eines Sputterprozesses auf geeignete Substrate aufgetragen bzw. aufgedampft werden, wobei gleichzeitig ein reaktives Gas zugeführt wird. Die Beschichtung ist somit der letzte Schritt der Werkzeugherstellung ohne Verwerfung, Härteverlust oder Beeinflussung der Mikrostruktur des Stahles. Der Betrieb des neuen Christian Doppler Labor wurde im 2. Quartal 2013 aufgenommen.

Im Herbst 2015 wurden die Adaptierungsarbeiten für das neue Labor des Instituts für Wassergüte, Ressourcenmanagement und Abfallwirtschaft im Trakt AC fertiggestellt. Am 6. November 2015 wurde im Beisein von em. o. Univ.-Prof. Wilhelm Von der Emde das neue nach ihm benannte Technikum eingeweiht.

Seitens der TU Wien wurde im Objekt Ödenburg (AQ) in der Wiedner Hauptstraße 9 ein Kindergarten für die TU Wien Mitarbeiter_innen initiiert. In zwei Ausbaustufen wurde der Altbau entsprechend saniert und adaptiert, sodass fünf Gruppen untergebracht werden konnten. Der TU-Kindergarten wird im Auftrag der TU Wien durch den Verein „Kinder in Wien“ betreut.

2013 erfolgte die Erweiterung des TU-Betriebskindergartens um eine weitere Gruppe im Erdgeschoß des Objektes AP. Die Übergabe und Inbetriebnahme erfolgten rechtzeitig zu Beginn des Wintersemesters 2013/14.

Am 18. Dezember 2014 wurde in der Wiedner Hauptstraße 9, neben dem TU-Kindergarten, ein -Eltern-Baby-Bereich eröffnet. Dazu wurden die Räumlichkeiten der ehemaligen TU-Hausdruckerei saniert und entsprechend adaptiert. Die kleinkindgerechte Ausstattung und Infrastruktur unterstützen die Vereinbarkeit von Arbeit, Ausbildung und Familie.

Die TU Wien bietet als erste österreichische Universität ihren Angehörigen diese Form der Unterstützung in der (Klein-)Kinderbetreuung.

2013 wurden in der Resselgasse 3, Stiege 1, Flächen in einem Umfang von ca. 300 m² (ca. 100 m² Büroflächen und 200 m² Kellerflächen) nach einer entsprechenden Adaptierung durch die BIG (Bundesimmobiliengesellschaft) von der TU Wien übernommen.

2015/16 konnten seitens der TU Wien weitere Räumlichkeiten angemietet werden, sodass das Objekt nun vollständig und ausnahmslos durch die TU Wien genutzt wird. Da hier zentrale Einheiten (u. a. Büro für Öffentlichkeitsarbeit, Forschungs- und Transfersupport, Energie und Umwelt, Gebäude und Technik), die bis jetzt an anderen Standorten angesiedelt waren, untergebracht wurden, wurde das Objekt grundlegend saniert sowie entsprechend adaptiert und umgebaut. Sämtliche Bereiche wurden zusammenhängend erschlossen, Sozialräume eingerichtet, die sanitären Einrichtungen erneuert, die Heizung und elektrotechnische Installation auf Stand gebracht und die Oberflächen attraktiviert. Seitens des Hausherrn wurde parallel dazu die Heizung sowie die Fluchtwegsorientierung als auch die Brandmeldeanlage erneuert. Im Sommer startete die Besiedlung in Etappen. Bis zum Jahres-ende konnten diese Arbeiten weitgehend abgeschlossen werden und die neuen Nutzer_innen einziehen.

Im Wintersemester 2011/12 wurden die Räumlichkeiten eines ehemaligen Bildergeschäftes (Ecke Resselgasse 5 / Wiedner Hauptstraße) von der TU Wien übernommen. In nur dreimonatiger Bauzeit konnten die erforderlichen Adaptierungs- und -Sanierungsarbeiten für einen multifunktionalen Kontakt- und Serviceraum abgeschlossen werden. Der in die Jahre gekommene, rund 120 m2 große Raum entspricht nun dem „State of the Art“. Der angrenzende Bereich der ehemaligen Hausbesorgerwohnung bietet jetzt eine Teeküche, -einen -Lager- -beziehungsweise Abstellraum und ein barriere-freies WC.

Der zentrale Ort ermöglicht die Nutzung beispielsweise für Beratung und Infos für Studieninteressierte, Studierende oder auch für Veranstaltungen (Podiumsdiskussionen, Buchpräsentationen, usw.). Darüber hinaus können die Räume fallweise auch für Aktivitäten genutzt werden, die an Lehrveranstaltungen gekoppelt sind (Ausstellungen, Präsentationen).

Nach der Nutzung als Jubiläumsbüro für die 200-Jahr-Feierlichkeiten stehen die Räumlichkeiten des TU Corners im Objekt Resselgasse 5 nun dem TU Wien Alumni Club zur Verfügung. Im 1. Quartal 2016 erfolgte die entsprechende Anpassung der Einrichtung und Ausstattung, sodass ab Ostern der Servicebetrieb in den neuen Räumlichkeiten starten konnte.

Seitens des Hausherrn, der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG), wurde die behördlich eingeforderte Sicherheitssanierung des Objektes ausgearbeitet. Ziel der SiSan ist die Instandsetzung des Gebäudes, damit die Sicherheitsauflagen der Behörden für den Unibetrieb erfüllt werden können.

Da seit der Errichtung des Hauptgebäudes der TU Wien am Karlsplatz immer wieder unterschiedliche Erweiterungs-, Umbau- und Sanierungsarbeiten vorgenommen wurden, wurde 2003 von der BIG eine Zusammenführung aller baulichen Aktivitäten eingeleitet, um sämtliche gesetzlichen und sicherheitstechnischen Defizite zu beseitigen und eine entsprechende Benützungsbewilligung (Fertigstellungsanzeige, Gesamtkonsens) für den gesamten Gebäudekomplex zu erreichen.

Nach Scheitern der Bemühungen für eine Generalsanierung wurden einzelne Maßnahmen aufgegriffen und neben allgemeinen Sanierungsmaßnahmen auch die Stiegen 8a und die Stiege 4a im Hof Resselgasse (zwischen Bauteil AC und AS) zum Ausbau der erforderlichen Fluchtwege der oberen Geschoße errichtet. Die im Zuge der Sanierung des Mittelrisalits errichtete provisorische Außenstiege beim Haupttrakt (Hof 1) sollte nur bis Ende 2013 aushelfen und musste entfernt werden.

Damit sind jedoch noch einige wesentliche Maßnahmen zu Sicherheits- und Brandschutz offen. Aus diesem Grund wurde im Juli 2011 beschlossen, Vorerhebungen zur Adaptierung und Umsetzung des ursprünglichen Maßnahmenkataloges einzuleiten.

Wichtig ist eine gesamtheitliche Betrachtung des Hauses im Hinblick auf Entfluchtung, Brandschutz und Sicherheit sowie Beseitigung aller Defizite, um eine Benützungsbewilligung für das gesamte Gebäude zu bekommen. Von den Klebeplanmaßnahmen nicht betroffen sind Nutzer_innenmaßnahmen wie Institutsumbauten, Hörsaalsanierungen et cetera.

Folgendes musste/muss dabei berücksichtigt werden:

  • Sämtliche nicht bewilligten, aber durchgeführten Änderungen der letzten 30 Jahre.
  • Vor diesem Zeitpunkt gelten die Umbauten als vermuteter Konsens.
  • Sämtliche Brandschutzmaßnahmen wie Brandabschnittsgrenzen, Brandschutztüren, Trocken- bzw. Nasssteigleitungen (Derzeit ist das Gebäude nur unzureichend in Brandabschnitte getrennt. Eine Brandmeldeanlage ist für alle Stiegenhäuser, öffentlichen Flächen, Hörsäle und Gänge sowie Sonderbereiche wie Archive, … einzurichten.)
  • Entfluchtungskonzept und Rettungswege sowie Sicherheitsbeleuchtung
  • Absturzsicherungen: In vielen Bereichen des Gebäudes finden sich durch die historische Bauweise zu niedrige Parapetbereiche (Wandstück zwischen Fußboden und Fensterunterkante), Geländer sowie unzureichende Vorrichtungen im Bereich der Gebäudewartung (z. B. Absturzsicherungen bei den Dächern)
  • Als Ersatz für die Notstiege im Hof 1 wurde die Errichtung des Stiegenhauses 10 beim Resseltrakt (Ecke AA/ AD) als Anbau situiert.

Die TU Wien hatte sich daraufhin mit der vorgeschlagenen Vorgangsweise der Sicherheitssanierung des TU-Hauptgebäudes auseinandergesetzt und eine entsprechende Stellungnahme verfasst. Adäquate Rahmenbedingungen für Forschung und Lehre müssten jedenfalls aufrechterhalten werden.

Das Projekt fand Eingang in das Konjunkturpaket des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft. In der Folge wurden mögliche Bauphasen erörtert, wobei sich für die ersten größeren Aktivitäten im Gebäudeinneren der Lammtrakt herauskristallisierte. Die Planung für die sicherheitstechnische Adaptierung dieses Traktes wurde eingeleitet.

2014 wurde die dringend notwendige sicherheitstechnische Ertüchtigung der Gebäudegruppe Karlsplatz durch die BIG als Hausherr intensiviert.

Nach dem Baubeginn (Ende 2013) mit der Herstellung eines Fluchtweges zwischen Hof 2 und 4 wurde der Zwischentrakt AH, im Bereich rund um den Hörsaal 7, saniert. Parallel dazu fand die entsprechende Nutzer_innen-Information in den Fakultätsräten Architektur und Raumplanung sowie Bauingenieurwesen statt.

Mit Sommerbeginn starteten die Bauarbeiten im Lammtrakt, die im ersten Quartal 2015 weitgehend abgeschlossen werden konnten. Dabei wurden unter anderem mögliche Musterlösungen für die Führung der Elektro-Verteilung aufgezeigt.

Im Herbst 2014 wurde mit den Aus- und Umbauten für den Lifteinbau neben Stiege 2 im Hof 3 begonnen. Im Sommer 2015 die Dachgleiche erreicht. Im Oktober wurden die Arbeiten beendet. Der Zubau beherbergt nun die Stiege 2A und den neuen Lift. Im Zuge des Neubaus wurden auch die anschließenden Sanitärbereiche im Karlstrakt erneuert.

Die eigentliche Sicherheitssanierung der BIG startete im Dezember 2016 mit dem Bau der neuen Stiege 10 im Hof 1 in die entscheidende Phase. Diese gliederte sich in drei Bauetappen, für die die abschnittsweise Freimachung der gesamten Nutzflächen im Hauptgebäude notwendig ist. Trotz der zahlreichen Bauaktivitäten sollte ein reibungsfreier Ablauf der Lehre und Forschung garantiert werden.

Als Ausweichquartier wurde und wird die ehemalige Wirtschaftsuniversität im 9. Bezirk von der Bundesimmobiliengesellschaft zur Verfügung gestellt. Das Aussiedlungskonzept der TU Wien achtet dabei darauf, einzelne Studiengänge geografisch nicht zu „zerreißen“, sodass Studierende und Lehrende möglichst wenig pendeln müssen.

Im Sommer 2016 übersiedelte das Department für Raumplanung zeitlich begrenzt in die „alte WU“. Bisher waren die einzelnen Institute auf verschiedene Gebäude rund um den Karlsplatz verstreut. Die nun verfügbare Fläche bot aber ausreichend Platz, sodass das gesamte Department erstmals an einen Standort zusammengefasst werden konnte. Dadurch war eine direktere Zusammenarbeit der einzelnen Fach- und Forschungsbereiche möglich. So konnten interne Prozesse und Arbeitsbeziehungen getestet und optimiert werden, welche dann im späteren Endzustand optimale Arbeitsbedingungen schaffen. Der Studiengang kehrt nach Fertigstellung der Sanierungen der TU-Gebäude in der Karlsgasse gesamt an diesen Standort im 4. Bezirk zurück.

Im Dezember 2016 wurde nach dem erfolgten rechtskräftigen Zuschlag für die Generalunternehmerleistungen (Bau) mit der Baustelleneinrichtung und den bauvorbereitenden Maßnahmen für die Bauphase 1 der Sicherheitssanierung begonnen. Dazu wurden die Zufahrt und der Zugang zum Hof 1 via Resselgasse gesperrt.

Im Zusammenhang mit den erforderlichen Baumaßnahmen wurden zu Jahresbeginn 2017 weitere Untersuchungen an der Gebäudesubstanz durchgeführt, um die geeigneten statischen Maßnahmen setzen zu können.

Die Sicherheitssanierung erforderte auch hinsichtlich der zahlreichen Veranstaltungen im TU-Hauptgebäude eine entsprechende Koordination mit der Baustelle. Neben der geänderten Zulieferung betraf dies vor allem die laufende Abstimmung hinsichtlich des Lärms und Staubs.

Die freigewordenen innerstädtischen Flächen rund um den Karlsplatz konnten nun als Zwischen- und Ausweichquartier für die notwendigen Aussiedlungen aus dem Hauptgebäude herangezogen werden. Ziel war und ist es, die betroffenen Institute der Fakultäten für Architektur und Raumplanung sowie Bauingenieurwesen während der Bauarbeiten weitgehend kompakt unterzubringen und eine zu große geografische Zerstreuung der restlichen Studiengänge zu  verhindern. Dabei wurden auch innerhalb der verschiedenen Fakultäten Rochaden vorgenommen, sodass nach Abschluss der Sicherheitssanierung vermehrt Institute und Fachbereiche gebündelt werden können.

Noch im September 2016 starteten diese Freimachungen von Teilbereichen des Karlsplatzes. 2017 wurden die Über- und Zwischensiedelungen fortgesetzt, um die Umsetzung der Sicherheitssanierung zu ermöglichen.

Auch die Zentrale Einrichtungen der TU Wien waren und sind dabei involviert. So übersiedelte die Organisationseinheit Personalentwicklung und betriebliche Gesundheitsförderung vom Hoftrakt (AB) in die Resselgasse 5 und der Fachbereich für allgemeines Personal ab Juli ins erste Obergeschoß des Traktes AC.

Parallel dazu erfolgten Planungen und bauvorbereitende Maßnahmen zur Verlegung der Studienabteilung in das Erdgeschoß sowie für ein Lehrraumzentrum anstelle des bereits ins Arsenal übersiedelten Maschinenbau-Labors.

Zum Jahreswechsel 2016/2017 wurde die Baugrube für das neue Stiegenhaus 10 ausgehoben und gesichert. Gleichzeitig wurde der Ersatzzugang im Resseltrakt errichtet. Im Innenleben des Resseltraktes wurde mit den Vorbereitungen für die Abbrucharbeiten begonnen. Ende des ersten Quartals wurde der benötigte Turmdrehkran für die Beschickung der einzelnen Baubereiche in der Resselgasse aufgestellt.

Im zweiten Quartal wurden die Fundamentplatte betoniert und die Kellerwände errichtet. In den Sommermonaten wurde mit dem Stiegenlauf ins Erdgeschoß begonnen und vor Weihnachten konnte damit das zweite Obergeschoß erreicht werden.

Im Resseltrakt wurde der Ersatzzugang Richtung Stiegenhaus 4a eingerichtet und die Begleitmaßnahmen zur Sicherheitssanierung, insbesondere die Modernisierung der sicherheitstechnischen Installation im TU-Hauptgebäude, fortgesetzt.

Die Fassaden- und Fenstersanierung des Objektes Karlsplatz wird durch die BIG in Kooperation mit der TU Wien fortgesetzt. Bis zum Winter wurden vom Mittelrisalit bis einschließlich Stiege 2 der Verputz, die Verblechungen, das Gesims und der Sockel saniert und bei Bedarf erneuert. Weiters wurden die Flügel und Stöcke der Holzkastenfenster umfassend instandgesetzt. Nun strahlt die Fassade wieder in neuem Glanz.

TU-Nachnutzungen

Das TU-Nachnutzungsprojekt sieht die physische Zusammenführung der acht Fakultäten und ihrer Institute an den Hauptstandorten der TU Wien vor.

Das Konzept für die zukünftige Raumnutzung des Karlsplatzes wurde in Abstimmung mit den hauptbetroffenen Dekanen (Architektur und Raumplanung, Bau- und Umweltingenieurwesen) finalisiert und auch in den Fakultätsräten vorgestellt und diskutiert.

Des Weiteren wurden konkrete Überlegungen und Darstellungen für die Unterbringung der zentralen Serviceeinrichtungen abgebildet und mit den ersten Umsetzungsschritten begonnen.

Als vorgezogene Maßnahme der Sicherheitssanierung des TU-Hauptgebäudes erfolgte in den Sommermonaten die sicherheitstechnische Ertüchtigung des Prechtlsaales. Dabei wurden die Not- und Fluchtwegbeleuchtung sowie die elektrotechnische Installation erneuert und auf den Stand der Technik gebracht.

Im Haupttrakt erfolgte die Umsetzung des ersten Teils der Zusammenfassung und Adaptierung der Rektoratsräume. Das gesamte Rektorat wird in der Folge kompakt in einer Zeile des Haupttraktes entlang des Resselparks untergebracht werden. In der nächsten Phase wurde das neue Sitzungszimmer errichtet sowie das bisherige „Kleine Sitzungszimmer“ zu einem Rektoratsbüro samt Vorzimmer umgebaut. Diese Arbeiten wurden bis zum Jahresende abgeschlossen.

Als Begleitmaßnahme zur Sicherheitssanierung des TU-Hauptgebäudes durch die BIG erfolgte die Übersiedlung der Modellbauwerkstatt in den Trakt AC (neben dem Raumlabor). Die Bauarbeiten begannen im Frühjahr mit dem Abbruch. Am Jahresende wurde mit der Verkleidung der Stahlkonstruktion der Zwischengeschoßbühne begonnen. Parallel starteten die elektro- und klimatechnischen Installationsarbeiten.

Seitens des Hausherrn (BIG) wurden laufend Untersuchungen zur konstruktiven Beschaffenheit des Objektes angestellt, insbesondere im Zusammenhang mit der Erdbebensicherheit. Dabei wurde der TU Wien mitgeteilt, dass beim Resseltrakt (Bauteil AD) eventuell statische Ertüchtigungsmaßnahmen erforderlich werden.

Nach der Freimachung des ehemaligen Strömungslabors im ersten Untergeschoß im Trakt AE (Ecke Paniglgasse/Karlsgasse) wurde mit den Aushubarbeiten für das neue Lehrraumzentrum begonnen. Begleitend dazu wurden die Fundamente und tragenden Mauerwerke verstärkt, um den neuen gesetzlichen Bestimmungen (OIB-Richtlinien) zu entsprechen.

Im Zuge der Freilegung der Fundamente kam es zu einer Gefährdung der Standsicherheit, die am Abend des 20.12.2017 zu einem Feuerwehreinsatz führte. Kurz nach 18 Uhr wurde deshalb der Bereich zwischen Stiege 2 und 7 geräumt.

Nachdem durch die Wiener Berufsfeuerwehr die Fundamente gesichert wurden, konnte noch in den Nachtstunden die Sperren der angrenzenden Straßen und Teile des Gebäudes wieder aufgehoben werden.

In Absprache zwischen Baubehörde, dem Hauseigentümers BIG und den Mitarbeiter_innen der Abteilung Gebäude und Technik der TU Wien wurden entsprechende Sofortmaßnahmen zur Sicherung des Gebäudeteils eingeleitet.

In den Weihnachtsfeiertagen wurde der Schaden soweit behoben, dass im neuen Jahr der Lehr- und Unibetrieb im Trakt AE wieder erfolgen kann.

Im Rahmen der TU-Nachnutzungen wurden im Objekt EA ab 2015 das erste Obergeschoß und Teile des zweiten Obergeschoßes einem „Facelift“ unterzogen. Dort wurde das neue Department für Finanzen, das alle Finanzdienstleistungseinheiten unter der Leitung eines CFO umfasst, eingerichtet.

Die Struktur der Büroräume, die vormals primär von der Fakultät für Mathematik und Geoinformation genutzt wurden, blieb mehrheitlich unverändert. Die Sozial- und Sanitärbereiche wurden neu angeordnet, die Oberflächen (Wände, Böden, Decken) aufgefrischt sowie die Beleuchtung und Einrichtung erneuert.

Im Oktober konnten die Finanzdienstleistungseinheiten (Controlling, Quästur, Beteiligungsmanagement) exakt mit dem Inkrafttreten der neuen Organisationsstruktur ihre neuen Räume beziehen.

Weitere Adaptierungsarbeiten von Teilbereichen des vierten Obergeschoßes wurden 2016 abgeschlossen. Dabei wurden die Oberflächen (Wände, Böden, Decken) einem Facelifting unterzogen. Der Bereich wurde provisorisch durch den SAP-Support des Departments für Finanzen bezogen.

Zu Jahresbeginn 2017 wurde die eingereichte Adaptierung der Erdgeschoßzone seitens der Behörde genehmigt. Kurz vor Weihnachten konnte dann mit den Abbrucharbeiten begonnen werden: Die Erdgeschoßzone wird nun historisch rückgeführt, bereinigt und soll sich zukünftig von außen als eine attraktive Nutzfläche präsentieren. Dabei wird der Großteil der Ebene zu Lehr- und Aufenthaltsflächen umgebaut.

Da das Objekt EB von Grund auf sicherheitstechnisch saniert werden muss, ist das Institut für Kunst und Gestaltung, Forschungsbereich Zeichnen und Visuelle Sprachen, in die Argentinierstraße 8 (EA), drittes Obergeschoß übersiedelt.

Nach den Entrümpelungsarbeiten und den erforderlichen technischen Untersuchungen erfolgte seitens der Bundesimmobiliengesellschaft die Baufreimachung und nach Vorliegen des Baubescheides der Beginn der Abbrucharbeiten.

Die inneren Abbrucharbeiten des Objektes Karlsgasse 11 (Bauteil EB) wurden zu Jahresbeginn 2017 abgeschlossen. In der Folge wurde mit den Mauerwerksverstärkungen begonnen. Dabei wurden bautechnisch interessante Details eines Wiener Gründerhauses sichtbar. So wurden in den unteren Geschoßen unzähligen Gewölbe freigelegt und in den oberen Stockwerken gut erhaltenen Dippelbaumdecken. Bei den letzteren handelt es sich um eine frühe Vorform der massiven Holzdecke: „Dippel“ leitet sich dabei von „Dübel“ ab – einem „Holzzapfen“, mit dem die halbierten Baumstämme miteinander verbunden wurden.

Daneben gab es einen interessanten Ausblick: über die gesamte Höhe des Hauses wurden die Decken geöffnet und ermöglichen so einen ungewohnten Blick auf den Hausquerschnitt bzw. ins Freie. Erforderlich war diese „Öffnung“, um den baulichen Zugang zu den einzelnen Stockwerken zu ermöglichen. Im Herbst wurden die Mauerwerke soweit verstärkt, dass mit der Schließung der Deckenöffnungen begonnen werden konnte.

Mit dem zukünftigen Nutzer, dem Department für Raumplanung der Fakultät für Architektur und Raumplanung, wurden Abstimmungen hinsichtlich der „Wiederbesiedelung“ besprochen.

Das Objekt Karlsgasse 13 wird temporär, insbesondere in der Bauphase 1 (2017/2018), als Aussiedlungsquartier für die Sicherheitssanierung des Hauptgebäudes herangezogen. Im Anschluss an dieses Intermezzo ist die Neugestaltung geplant. Das Objekt soll einerseits mit einer barrierefreien Aufzugsanlage und andererseits mit einem OIB-konformen Treppenhaus (OIB: Österreichisches Institut für Bautechnik) ausgestattet werden.

Auf Basis der von der TU Wien veranlassten technischen Variantenuntersuchung erfolgten seitens des Hausherrn (BIG) vertiefte Untersuchungen. Auf dieser Basis wurde die Planung 2016/2017 eingeleitet. Die Planungen für die Umgestaltung des Eingangsbereiches und barrierefreie Erschließung wurden fortgesetzt.