Geschlechtergerechtes Formulieren bedeutet die Gleichstellung von Frauen und Männern in der Sprache. Dadurch werden Frauen und Männer in der Sprache gleichermaßen sichtbar und können sich auch gleichermaßen angesprochen fühlen.
Und so kann dies umgesetzt werden..., öffnet eine Datei in einem neuen Fenster


Praxis & Leitfäden

Empfehlungen, wie geschlechtergerechtes Formulieren umgesetzt werden kann:

Rechtliche Aspekte

Die rechtlichen Normen zur sprachlichen Gleichbehandlung sind auf unterschiedliche Regelungswerke und Gesetze verteilt. Die TU Wien selbst hält im Frauenförderungsplan, § 11, fest, dass "... in allen Schriftstücken und wo dies sinnvoll und machbar erscheint auch bei mündlichen Äußerungen entweder explizit die weibliche und männliche Form oder geschlechtsneutrale Bezeichnungen zu verwenden [sind]."


Wissenschaftliche Forschung

Aus den Neurowissenschaften ist mittlerweile schon länger bekannt, dass es sehr wohl einen Unterschied macht, wenn Frauen und Männer explizit angesprochen werden. Genaueres dazu finden Sie im folgenden Artikel von Susanne Wagner (2002):

Abstract:
Sprachverarbeitung im Gehirn kann auf der Kopfoberfläche zu Spannungszu- und -abnahmen führen, die über ein Elektroenzephalogramm messbar sind. Fehler wie das Verwenden eines grammatikalisch oder von der Bedeutung her unpassenden Wortes in einem Satz führen zu ganz spezifischen Spannungsmodulationen. Mit dem Wissen um die "Fehlermeldungen" des Gehirns konnte untersucht werden, ob Berufsbezeichnungen wie "Doktor" oder "Krankenschwester" mit Klischeevorstellungen über das Geschlecht der bezeichneten Personen verbunden sind (Osterhout et al., 1997). Die Messungen deuten darauf hin, dass Klischeevorstellungen Teil der im Gehirn als Bedeutung eines Wortes abgespeicherten Information ist.
 

Aus dem Wissenschaftsministerium

Bundesminister Reinhold Mitterlehner hat anlässlich der öffentlichen Diskussionen um das Binnen-I im August 2014 folgendes Schreiben , öffnet eine Datei in einem neuen Fensterverfasst, in dem auch die Sprachregelungen an den österreichischen Universitäten angesprochen werden