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Blickpunkt Forschung: Klimaschutz konkret @ TU Wien

Im bis auf den letzten Platz gefüllten TUtheSky präsentierten am 23. Oktober Forscher_innen der TU Wien anwendungsnahe Forschungsprojekte mit dem Fokus Klimaschutz.

Der diesjährige „Blickpunkt Forschung“ war bereits der fünfte in der Veranstaltungsreihe, die in Kooperation mit der Wirtschaftskammer Wien durchgeführt wird.

Klimaschutz konkret @ TU Wien

Klimaschutz ist in aller Munde. Entscheidungsträger_innen aus Politik und Wirtschaft stehen durch öffentliche Proteste vermehrt unter Druck, einen Beitrag gegen den Klimawandel vorzuweisen. Doch selbst wenn die Bereitschaft zum Klimaschutz besteht, stellt sich oft die Frage nach dem (technischen) „Wie“. Beim „Blickpunkt Forschung: Klimaschutz konkret @ TU Wien“ wurden daher konkrete Lösungswege für einen nachhaltigeren Umgang mit Ressourcen und für eine Reduktion der CO2 Emission aufgezeigt.

Im weltweit ersten Plus-Energie-Bürohochhaus begrüßten die Rektorin der TU Wien, Sabine Seidler, und WKW-Vizepräsident Kari Kapsch die Gäste aus Wirtschaft und Öffentlicher Verwaltung, danach folgten 11 Kurzpräsentationen zu konkreten Projekten in drei Themenblöcken.

Im ersten Block „Klimafreundlichen Infrastrukturen“ wurden Lösungen unterschiedlichen Maßstabs gezeigt. Präsentiert wurden Arbeiten zur Transformation von konventionellen Wärmenetzen zu Niedertemperaturnetzen (Andreas Müller), die Betrachtung der sozialen Bedeutung von Dekarbonisierung im Gebäudebereich (Lukas Kranzl), die energieeffiziente Umsetzung gestalterisch innovativer Architekturkonzepte (Ulrich Pont), sowie Forschungsarbeiten, die zeigten, dass auch im Bereich Abwasser mit Kläranlagen der Zukunft ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden kann (Vanessa Parravicini).

Im Block „Klimafreundliche Produkte und Produktion“ wurde das Doktoratskolleg „SIC!“, das sich mit nachhaltiger Produktion beschäftigt, gemeinsam mit Vertretern von zwei Partnerfirmen, EVN und OSIsoft, vorgestellt (Sophie Knöttner in Vertretung von René Hofmann). Es folgten zwei Beiträge zur Kreislaufwirtschaft auf verschiedenen Ebenen, einmal im Produktdesign (Wolfgang Wimmer) und einmal hinsichtlich der Wiedergewinnung wertvoller Platinmetalle aus Auto- und Elektroschrott (Katharina Schröder). Die Erzeugung von Treibstoffen aus erneuerbarer Biomasse (Stefan Müller und Anna Mauerhofer) stand zum Abschluss im Fokus.

Der Themenblock „Klimafreundlichen Technologien“ zeigte die Kollaboration bei der Entwicklung von Parabolrinnenkollektorn von Solabolic GmbH und TU Wien (Manfred Grafinger). Gründer Ahmed Adel betonte, dass die Unternehmensgründung ohne der Zusammenarbeit mit der TU Wien sehr schwierig gewesen wäre. Es folgte eine Präsentation zur thermochemischen Wärmespeicherung bei hohen Temperaturen (Peter Weinberger) sowie im Niedertemperaturbereich (Franz Winter). Den Abschluss der Vorträge bildete die Präsentation zum Design maßgeschneiderter Persovskiten von Christoph Rameshan.

Dialogorientiert und interaktiv

In den Pausen zwischen den Themenblöcken, aber auch im direkten Anschluss an die Präsentationen tauschten sich Vortragende und Gäste angeregt zu vertiefenden Fragen und neuen Projektideen zum Thema Klimaschutz aus. Grundtenor war, dass Klimaschutz vielschichtig ist und jede Technologie seine positiven und negativen Umweltwirkungen hat. Einig waren sich aber alle, dass es große und radikale Maßnahmen braucht, um die gesetzten Klimaziele zu erreichen.

Im Anschluss lud das Institut für Verfahrenstechnik, Umwelttechnik und Technische Biowissenschaften Unternehmensvertreter_innen zu exklusiven Führungen durch die institutseigene Pilotanlage „Climate Rescue Center“.

Wirtschaftsimpulse durch Forschung

Die Veranstaltung "Blickpunkt Forschung" wird jährlich im Herbst von der TU Wien in Kooperation mit der Wirtschaftskammer Wien veranstaltet. Die Beiträge, aus kürzlich abgeschlossenen oder sich im Abschluss befindenden Projekten, werden zu definierten Themen ausgewählt und stellen dabei ein umfassendes Bild der aktuellen Forschung an der TU Wien dar. Die Themen vergangener Veranstaltungen: Energie (2015), Smart Communities and Technologies (2016), Urbane Produktion (2017) und Materialinnovationen (2018).

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Bei Kooperationsinteresse nehmen Sie bitte Kontakt mit wirtschaftskooperationen@tuwien.ac.at auf.