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Responsible Leadership: was „Verantwortung übernehmen“ im Führungskontext bedeuten kann

Von Karin Link und Ralph Sichler

Globale wirtschaftliche Krisen, aber auch Skandale in und um wirtschaftliche Big Player wie Enron, Parmalat oder VW verstärken den Ruf nach verantwortungsvollerem Handeln in den Chefetagen. In der Managementliteratur mehren sich Ansätze, die ethisches und moralisches Handeln der Führenden in den Mittelpunkt rücken. Das ist aus unserer Perspektive heraus wichtig und richtig. Allerdings birgt das auch die Gefahr, jene Personenzentrierung wieder vermehrt zu fokussieren, die wir in der Führungsforschung hinter uns zu lassen versuchen. Kurz gefasst: Der Vorgesetzte als einsamer Entscheider, der Verantwortung übernimmt. Wir nähern uns in diesem Beitrag dem verantwortungsvollen Führen aus einer anderen Perspektive. Den Mittelpunkt unserer Analyse bildet der Verantwortungsbegriff selbst. Wie wir zeigen werden, kann Responsible Leadership damit als ein relationaler Ansatz konzipiert werden, bei dem verantwortungsvolles Führungshandeln im Kontext von Führungskraft, Mitarbeitenden, Organisation und Gesellschaft beleuchtet wird.

Über die Autor_innen

Dr.in Karin Link ist Leiterin des Instituts für Persönliche Kompetenzentwicklung an der FH Wiener Neustadt. Ihre zentralen Themen in Forschung und Lehre sind Leadership, Paradoxien und persönliche Kompetenzentwicklung. Ihre aktuellen Forschungsarbeiten befassen sich insbesondere mit Verantwortung und Sinnorientierung in der Führung sowie Komplexitäts- und Veränderungsmanagement im wirtschaftlichen und im Hochschulkontext.

Univ.-Doz. Dipl.-Psych. Dr. Ralph Sichler ist Leiter des Instituts für Management und Leadership Development an der FH Wiener Neustadt. Seine Schwerpunkte in Lehre und Forschung sind psychologische Personaldiagnostik, Autonomie in der Arbeitswelt, ethische Fragen des Leadership und philosophische Grundlagen der Sozial- und Kulturwissenschaften.

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