Der Wandel im Wandel?! Das Wandelverständnis der Managementpraxis – eine kritische Analyse

Von Rupert Hasenzagl, Barbara Müller

Das Thema Veränderung von und in Organisationen taucht seit fast 100 Jahren im Management unter verschiedensten Bezeichnungen auf. ,,Change", ,,Wandel", ,,Lernende Organisation" oder ,,Wissensmanagement" sind nur einige der Bezeichnungen, die ebenso wie die damit verbundenen Methoden zur Realisierung deutlichen Modeerscheinungen unterliegen. Das zeigt nicht nur die (zunehmende) Wichtigkeit organisationaler Veränderung, sondern auch, dass Veränderungsvorhaben ein hohes Scheiterpotenzial haben. Auf dieses Dilemma wird mit immer neuen Modethemen und einer wahren Flut von Ratgeberliteratur reagiert. In diesem Beitrag reflektieren wir die dem Wandelverständnis der Praxis zugrunde liegenden Annahmen und diskutieren deren Konsequenzen aus unterschiedlichen theoretischen Perspektiven.

Über die Autor_innen

Prof. Dr. Rupert Hasenzagl ist Professor für Wirtschaftsingenieurwesen mit Schwerpunkt ,,industrial Management" an der AKAD privaten Hochschule in Stuttgart. Vorher war er Professor für Managementberatung und betreibt seit 15 Jahren ein eigenes Beratungs- und Trainingsunternehmen. Seine berufliche Laufbahn begann Herr Hasenzagl in Computervertrieb und als Vertriebsleiter bei KTM in Oberösterreich. Danach war er neun Jahre bei einem internationalen Beratungsunternehmen u.a. als Geschäftsführer der österreichischen Niederlassung tätig. Seine Forschungsschwerpunkte sind Entrepreneurship, innovationsmanagement und Veränderungsmanagement.

Dr.in Barbara Müller ist Assistenzprofessorin am institute of Human Resource & Change Management an der Johannes Kepler Universität (JKU) in Linz. Zuvor war sie als Projektmitarbeiterin, wissenschaftliche Mitarbeiterin und Lektorin am institut für Change Management und Management Development an der WU Wien tätig. ihre Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Change Management, organisationales Gedächtnis und organisationales Lernen. Sie beschäftigt sich dabei vor allem mit der Analyse von komplexen Lernprozessen und der zentralen Frage, wie Organisationen verändert und lernfähig organisiert werden können.

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