TUW Hundstage #2: Mit dem Fahrrad zum Trinkwasser

Eine Alternative zur industriellen Wasseraufbereitung. Die mobile Entsalzungsanlage ist kostengünstig und ressourcenschonend.

Fahrrad mit auf dem Gepäckträger montierter mobiler Entsalzunganlage

Mobile Entsalzunganlage

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Weltweit haben 2 Milliarden Menschen keinen oder nur unzureichenden Zugang zu Trinkwasser. Obwohl Salzwasser in süßwasserarmen Gegenden bereits in industriellen Anlagen aufbereitet wird, ist dieser Prozess kosten- und ressourcenintensiv. Daher profitiert bislang nur ein Bruchteil derer, die keinen oder limitierten Zugang zu Trinkwasser haben, von dieser Technik.

Um die Salz- und Brackwasseraufbereitung effizienter zu gestalten, entwickelten Prof. Dr. Margit Gföhler und Prof. Dr. Michael Harasek von der TU Wien eine mobile Entsalzungsanalage, die ganz ohne Strom betrieben wird. Technisch nutzen die Wissenschaftler_innen das Prinzip der Umkehrosmose, das heißt, der Druck der natürlichen Osmose wird umgekehrt und dem Salzwasser das Salz entzogen. Kombiniert mit einer Kolbenpumpe mit Druckenergierückgewinnung, die durch einen Fahrradpedalantrieb betätigt wird, lässt sich schließlich Meer- oder Brackwasser aufbereiten. Eine dieser mobilen Entsalzungsanlagen genügt bereits, um den täglichen Wasserbedarf einer Familie zu decken. Weiters sorgen die geringen Wartungskosten für eine finanzielle Entlastung der Nutzer_innen.