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Andreas Dieberger-Peter Skalicky-Stipendien: Förderung für exzellente Nachwuchsforschung

Die Stipendien ermöglichen wissenschaftlichen Fortschritt quer durch zentrale Zukunftsfelder – von Quantenkommunikation bis Kreislaufwirtschaft.

Gruppenfoto bei der feierlichen Verleihung: Die Stipendiat_innen mit ihren Betreuer_innen und Rektoratsmitglieder

© Georg Prenn

Feierliche Verleihung: Die Stipendiat_innen mit ihren Betreuer_innen und Rektoratsmitglieder

Die TU Wien hat erneut Andreas Dieberger-Peter Skalicky-Stipendien an besonders vielversprechende Nachwuchsforscher_innen vergeben. Die Förderung unterstützt Dissertationen mit innovativen Ansätzen in den Bereichen Energie und Umwelt, Medizintechnik sowie Informations- und Kommunikationstechnologien. Finanziert werden unter anderem Publikationen, Geräte für die wissenschaftliche Arbeit, Kongressreisen und Forschungsaufenthalte, die internationalen Austausch und Sichtbarkeit ermöglichen. Die Stipendiat_innen werden von einer Jury aus TUW-Professor_innen ausgewählt.

Das Stipendium geht auf die Stiftung von Prof. Margret Dieberger zurück, deren Erträge exzellenten Studierenden zugutekommen, und trägt den Namen ihres früh verstorbenen Sohnes Andreas sowie des kürzlich verstorbenen ehemaligen TUW-Rektors Peter Skalicky, der sich besonders für die Förderung talentierter Studierender engagierte.

Stipendiat_innen 2024/25

Johanna Bartlechner 

Innovative Methoden für Brennstoffzellensysteme - Hohe Lebensdauer trotz dynamischer Lastanforderungen

Bartlechner erforscht Alterungsprozesse in Brennstoffzellensystemen und wie sich diese mithilfe modellbasierter Regelungstechnik steuern lassen. Sie fasziniert der detaillierte Blick in die „Black Box“ dieser Technologie – und ihr Potenzial für die Energiewende. Ihr Ziel: Brennstoffzellen langlebiger, effizienter und wirtschaftlich attraktiver machen.
Zur Person: Verfahrenstechnik-Absolventin der TU Wien, seit 2019 Forschung am Institut für Mechanik und Mechatronik.

Ines Blaha 

Synthesis and Applications of Manganese Alkyl Carbonyl Complexes

Blaha untersucht, wie sich Mangan-Komplexe gezielt synthetisieren und in der Katalyse einsetzen lassen. Sie begeistert, wie kleinste strukturelle Änderungen große Auswirkungen auf Reaktionen haben können. Langfristig möchte sie zu neuen Ansätzen in der Katalyseforschung beitragen.
Zur Person: Absolventin der Technischen Chemie an der TU Wien, Forschung zu Mn(I)-Komplexen an der TU Wien.

Jakob Hüpfl 

Unleashing Maxwell’s Demon for Precision Measurements and Micromanipulation

Hüpfl verbindet Messung, Feedback und Informationstheorie, um herauszufinden, wie wenig Information nötig ist, um physikalische Systeme gezielt zu beeinflussen. Ihn fasziniert die Eleganz, mit der sich komplexe Prozesse durch einfache Prinzipien verstehen lassen.
Zur Person: TUW-Absolvent der Technischen Mathematik (mit Auszeichnung), Doktorand der Physik an der TU Wien.

Florian Kanitschar

Quantum Communication beyond Qubits and Multi-User QKD

Kanitschar erforscht hochdimensionale Quantenverschränkung und ihre Anwendung in der sicheren Kommunikation. Reizvoll ist für ihn die Kombination aus theoretischer Tiefe und technologischer Relevanz.
Zur Person: Studium der Physik und Mathematik an der TU Wien und University of Calgary (Kanada); Forschung am Atominstitut zur hochdimensionalen Quantenschlüsselverteilung.

Daniela Kau 

Analyse von LASI in der Schneedecke am Hohen Sonnblick – Methodenentwicklung, Darstellung einer Zeitreihe und Vergleich mit atmosphärischen Konzentrationen

Kau untersucht lichtabsorbierende Partikel im alpinen Schnee und deren Auswirkungen auf Klima und Umwelt. Sie fasziniert, wie selbst entlegene Regionen von globalen Emissionen geprägt werden.
Zur Person: Technische Chemikerin, Forschung im Bereich Umweltanalytik; internationale Publikationen und Forschungsaufenthalte.

Julia Linert

Artificial cells for Encapsulation

Linert entwickelt synthetische Zellen, die biologische Funktionen technisch nachbilden können – mit Anwendungen von Biomedizin bis Elektrokatalyse. Sie möchte Plattformen schaffen, die neue Experimentier- und Therapieräume eröffnen.
Zur Person: Studium der Elektrotechnik und Biomedical Engineering; Forschungserfahrung an der University of Edinburgh.

Clemens Moser 

Hydrogeologische Charakterisierung von alpinem Permafrost mittels Induzierter Polarisation

Moser nutzt geophysikalische Methoden, um den Eisgehalt alpiner Permafrostböden zu bestimmen. Ihn fasziniert, verborgene Prozesse im Untergrund sichtbar zu machen – zentral für Naturgefahren und Wasserressourcen.
Zur Person: Doktorand im Bereich Geophysik an der TU Wien; Kombination von Labor- und Feldforschung.

Anna Pölz

Vorhersage von Quellschüttung und Wasserqualität durch interpretierbare Machine-Learning-Modelle

Pölz arbeitet an erklärbaren Machine-Learning-Methoden, um Quellschüttungen und Wasserqualität präziser prognostizieren zu können. Sie motiviert die direkte Relevanz für Versorgungssicherheit und nachhaltige Nutzung.
Zur Person: TUW-Absolventin der Technischen Mathematik, Masterarbeit am Austrian Institute of Technology, heute Forschung zu hybriden ML-Modellen am Institut für Wasserbau und Ingenieurhydrologie der TU Wien 

Stipendiat_innen 2025/26

Alexander Beiser

Neurosymbolic Artificial Intelligence for Air Traffic Management

Beiser entwickelt logikbasierte KI-Methoden für sicherheitskritische Anwendungen im Air Traffic Management. Er fasziniert die Verbindung aus abstrakten Modellen und realer Wirkung im täglichen Flugbetrieb.
Zur Person: Informatik-Doktorand an der TU Wien; Zusammenarbeit mit Frequentis, internationale Publikationen.

Susanne Gross

In situ vibrational spectroscopy and photoemission on complex oxide catalysts: a surface science approach

Gross erforscht komplexe Oxidkatalysatoren mithilfe moderner Oberflächenanalytik. Ihr Ziel ist es, die Mechanismen auf atomarer Ebene so gut zu verstehen, dass sich Materialien gezielt verbessern lassen.
Zur Person: Chemie-Absolventin; spezialisiert auf Dünnschicht-Modelle und spektroskopische Methoden.

Sabrina Herbst

Developing Learning Paradigms for Quantum Computers

Herbst untersucht, wie maschinelles Lernen auf Quantencomputern funktionieren kann – jenseits der Grenzen klassischer Systeme. Sie fasziniert die grundlegende Frage, welche neuen Möglichkeiten quantenbasierte ML-Modelle eröffnen.
Zur Person: Doktorandin und Projektassistentin am Institut für Computer Engineering; Forschungsstationen u.a. an der ETH Zürich; mehrfach ausgezeichnet.

Anna-Maria Lipp 

Optimising for Circularity: Modelling and Assessing Recycling-Based Waste Management Systems for Enhanced Material Recovery and Environmental Efficiency

Lipp analysiert systemisch, wie Recyclingketten funktionieren und wie sie optimiert werden können. Sie möchte Wege aufzeigen, um Ressourcen nachhaltiger zu nutzen und Kreislaufwirtschaft praxistauglicher zu machen.
Zur Person: Forschung im CD-Labor für recyclingbasierte Kreislaufwirtschaft; Forschungsaufenthalte in Dänemark.

Sarah Reindl

Illuminating the Active Microbiome: Advancing Activity-Based Metaproteomics for Functional Protein Profiling

Reindl entwickelt metaproteomische Methoden, die zeigen, welche Mikroorganismen in komplexen Ökosystemen tatsächlich aktiv sind. Ihr Ziel ist es, mikrobiellen Einfluss auf Umwelt- und Abwasserprozesse besser zu verstehen.
Zur Person: Doktorandin im FWF-Exzellenzcluster „Microbiomes Drive Planetary Health“; Hintergrund in Biotechnologie und Bioanalytik.

Philipp Reingruber 

Leistungsfähige Graphsignalverarbeitung mittels lokalisierter Frames

Reingruber arbeitet an neuen Methoden der Graphsignalverarbeitung, insbesondere an lokalisierten Fourier-Frames. Ihn fasziniert das Potenzial, komplexe Datenstrukturen schneller und skalierbarer analysieren zu können.
Zur Person: TUW-Absolvent mit Forschungserfahrung in Lyon und Dresden; seit 2024 am Institute of Telecommunications

Sophie Richter 

Concepts for novel oxidation resistant thin film materials

Richter entwickelt oxidationsbeständige Hochtemperatur-Dünnschichten, wie sie etwa in Turbinen zum Einsatz kommen. Sie begeistert die unmittelbare industrielle Relevanz ihrer Forschung.
Zur Person: Maschinenbau-Doktorandin im Christian Doppler Labor for Surface Engineering of High-Performance Components; Theodor Körner Preis 2024.

Moritz Staudinger

Rethinking Comparable and Reproducible IR Research: The Role of LLMs and Evolving Collections

Staudinger untersucht, wie Large Language Models die Vergleichbarkeit und Reproduzierbarkeit von Information-Retrieval-Forschung verändern – und welche neuen Methoden nötig sind, um Forschungsergebnisse trotz schnell evolvierender Datensammlungen valide zu halten. Ihn fasziniert die Frage, wie sich wissenschaftliche Standards in einem Feld sichern lassen, das sich durch KI rasant weiterentwickelt.
Zur Person: TUW-Absolvent (Software & Information Engineering sowie Data Science); Austauschstudium an der University of Illinois Urbana-Champaign (USA) und Forschungsaufenthalt an der Open University in Großbritannien. Seit 2023 Doktorand in Computer Science an der TU Wien.